Seit 50 Jahren kommt das Brot vom PfatischerJubiläum der Bäckerei in Unterdießen – Qualität statt Masse ist angesagt
„Brot vom Pfatischer“ ist mittlerweile nicht nur in Unterdießen zu einem festen Begriff geworden. Am 8. Juni feiert die Bäckerei gegenüber der Mehrzweckhalle ihr 50-jähriges Bestehen. Seit der Geschäftsgründung durch Maria und Hermann Pfatischer hat sich jedoch vieles verändert.
„Als ich 1983 meine Lehre begann, gab es nur zwei Brotsorten“, berichtet Inhaber Werner Pfatischer, heute sind im Sortiment etwa 20 verschiedene zu finden. Pfatischer übernahm als jüngster Sohn den Handwerks¬betrieb im Jahr 1991 von seinen Eltern. Die Bäckertradition in der Familie reicht allerdings noch weiter zurück, denn beeits Marias Vater Alois Lehner besaß schon einen Betrieb im niederbayerischen Falkenberg.
Das Angebot der Bäckerei orientiert sich zu einem beträchtlichen Teil an Prinzipien einer gesunden Ernährung. Das kommt nicht von ungefähr, schließlich hat sich Werner Pfatischer zum Ernährungsberater im Bäckerhandwerk weiter qualifiziert. So passiert es auch immer wieder, dass er aus der Bäckerei in den Laden gerufen wird, um bei speziellen Fragen Ratschläge zu geben. Denn gesorgt wird auch für Menschen mit bestimmten Unverträglichkeiten.
Von weither kommen die Kunden am Donnerstag. Denn da ist „Hildegard von Bingen Dinkeltag“, an dem ein gutes Dutzend Produkte aus diesem gesunden Korn angeboten wird. Diese spezielle Ausrichtung habe man aber nicht allein deshalb beschlossen, um angesichts von Backshops und industriellen Massenprodukten konkurrenzfähig zu bleiben. Er habe den Ehrgeiz, möglichst viele Menschen für eine gesunde Ernährung zu begeistern, meint Werner Pfatischer und auch privat orientieren er und seine Familie sich daran.
„So ein handwerklicher Betrieb kann nur funktionieren, wenn sich auch der Partner voll einbringt“, ist sich Werner Pfatischer sicher. Seine Frau Birgit ist für den gesamten kaufmännischen Bereich zuständig, hilft aber ebenso im Laden aus. Der Versuchung, den angesehenen Betrieb zu erweitern, habe man immer widerstanden, erklärt Pfatischer. Denn der Gedanke, dass er, der leidenschaftlich gerne bäckt, eines Tages nicht mehr selbst in der Backstube steht, sondern nur noch die Abläufe bei der Produktion von „Massenware“ überwacht, wäre für ihn unerträglich.
Mit ihm als dem Bäckermeister sorgen drei Gesellen, zwei Lehrlinge und vier Aushilfen dafür, dass es täglich frisches „Brot vom Pfatischer“ mit einem hohem Qualitätsanspruch gibt. Verkauft wird es hauptsächlich in dem angeschlossenen Laden, beliefert werden daneben auch Läden in Asch, Oberostendorf, die Markthalle in Landsberg sowie einige feste Kunden aus dem Gastronomiebereich.